13.8.2018 bis 7.9.2018
Elfdausig Jumpfere Stube
Rheinsprung 12
4051 Basel
Oeffnungszeiten:
Galerie und Kaffee: Montag - Freitag 14.30 bis 17.00 Uhr
Nur Galerie: Samstag 25. 8. 11.00 bis 16.00 Uhr (Jeweils am Montag und am Samstag den 25.8.2018 bin ich während der Oeffnungszeit anwesend)
ACHTUNG:
Am Dienstag den 28.8.2018 ist die Galerie geschlossen, da im Lokal die Polizeivereidigung stattfindet.
Der Standort:
Der «Rheinsprung» ist ein schönes, viel frequentiertes, altes Strässchen in Grossbasel. Von der Schifflände aus, via dem ansteigenden «Rheinsprung», erreicht man das naturhistorische Museum und schliesslich auch das Münster. Ungefähr in der Mitte der kurzen Strecke befindet sich der Garten der alten Universität mit einer wunderbaren Aussichts-fläche auf den Rhein und die Mittlere Brücke. Unmittelbar vor dieser Aussichtsfläche befindet sich der Rheinsprung 12. Hier trifft man auf eine Kaffeestube mit dem Namen "Elfdausigjumpfere-Kaffistube".
Der Name:
Der originelle Name „Elfdausigjumpfere“ ist 1941 erstmals aufgetaucht und bezieht sich auf die Heilige Ursula und Ihre Anhängerinnen. Erzählungen sagen, dass Ursula im 5. Jahrhun- dert mit Elftausend „Jumpfern“ eine Pilgerfahrt nach Rom gemacht hätte und unterwegs in Basel über die Martinstreppe beim Rheinsprung zur Martinskirche aufgestiegen ist. Als Sie von Rom zurück nach Köln wollte, sei sie von Hunnen unterwegs umgebracht worden.
Der Kunsthistoriker Mike Stoll hält dies aber für falsche Uebersetzung, denn im lateinischen Text steht „XIMVIRGINES“. XIM bedeute nicht Elf mal Tausend, (weil die Römer die Zahlen nicht so multiplizierten), sondern „XI“ stehe für 11, „M“ für Märtyrerinnen und „VIRGINES“ für Jungfrauen, also „Elf Märtyrer Jungpfern“.
Die Lokalität:
Die geschichtsträchtige Lokalität ist heute als Begegnungs- und Kommunikationsstätte in der ehemaligen Waschküche, im Parterre des Pfarrhauses eingerichtet und wurde am 13. November 1984 eröffnet. Der Betrieb ist alkoholfrei, ausgeschenkt wird Kaffee, Tee und kalte Getränke und Kuchen.
Künstlerinnen und Künstler erhalten hier die Möglichkeit, ihre Werke auszustellen und zu verkaufen.
Das Lokal wird gerne von Kunstinteressierten, Passanten, und Einheimischen besucht und die feinen, schmackhaften Kuchen werden sehr gerne konsumiert.
Interessantes zum Haus:
Das Haus «Rheinsprung 12» ist eng mit der Basler Reformation verbunden. Eine kleine Gedenktafel an der Hauswand erinnert an eine Frau, die 1504 geboren und 60 Jahre alt wurde. Es handelt sich um Wibrandis Rosenblatt, (geboren 1504 in Bad Säckingen, Deutschland, verstorben am 1. November 1564 in Basel), die Tochter eines kaiserlichen Feldhauptmannes.
Nachdem Ihr erster Mann, der Magister freier Künste, Ludwig Keller verstarb, warb Johannes Husschyn, auch Oekolampad, der Pfarrer von St. Martin genannt, um die junge Witwe.
Der Pfarrer wollte ein Zeichen setzten und ehelichte die 22 Jahre jüngere Wibrandis im Jahr 1528. Die Verfechter der Reformation sahen in der Heirat eines Geistlichen einen wichtigen, symbolischen Bruch mit der Katholischen Kirche. Allerdings behaupten böse (katholische?) Zungen, dass der Pfarrer die Wibrandis nur geheiratet hat, weil er nach dem Tod seiner Mutter jemanden brauchte, der Ihm den Haushalt führte. Für Sicher gilt, dass die junge Frau Ihm den Rücken frei hielt. So konnte er sich ganz der Reformation widmen. Wibrandis war Ihm Gattin und Haushälterin und unterstützte Ihn aber auch tatkräftig im stets mit Gästen, Flüchtlingen oder Notleidenden vollen Haus.
Ich danke allen, für den Besuch an meiner Ausstellung